#Vom Einkochen und Einmachen damals

Hinweis: Beiträge mit dem #-Zeichen am Anfang liefern jeweils einen Schreibimpuls – dies ist ein Beispiel für einen Schreibimpuls, schauen Sie auch einfach nach den weiteren Impulsen …

Wer heute Lust hat auf eine Erdbeermarmelade, geht in den nächsten Supermarkt und kauft sich ein Glas. Wer Lust hat auf eingelegte Gurken, findet im nächsten Supermarkt immer eine breite Auswahl.

Das war aber nicht immer so, erinnern Sie sich? Früher, als es noch keine modernen Supermärkte gab, hing die Versorgung mit Lebensmitteln von der Jahreszeit ab. Frisches Obst und Gemüse gab es nur im Sommer und damit man auch im Winter oder im nächsten Frühjahr noch welches hatte, musste es konserviert werden. Daher wurden im Sommer und Herbst vieles eingekocht oder anders haltbar gemacht.

Im Sommer, wenn die Obstbäume in voller Pracht standen, begann die Arbeit. Zuerst wurden reife Früchte gepflückt oder eingekauft. Pfirsiche, Aprikosen, Kirschen, Erdbeeren und Himbeeren waren beliebte Zutaten für Marmeladen. Die Früchte wurden gewaschen und je nach Sorte auch noch geschält und entkernt. Dann wurden sie in große Töpfe gegeben, zusammen mit Zucker und oft auch Zitronensaft für den Geschmack und die Konservierung. Die Mischung wurde auf dem Herd gekocht, bis sie eindickte und die gewünschte Konsistenz erreichte. Dabei entstand der köstliche Duft von frisch gekochter Marmelade, der durch das ganze Haus zog.

Das Einkochen von Obst und Gemüse war ebenfalls weit verbreitet, um die Vorräte für den Winter anzulegen. Obst wie Äpfel und Birnen wurde geschält, geschnitten und in Gläser gefüllt. Dann wurden die Gläser (meist waren es Gläser von Weck, daher auch der Begriff „einwecken“) in kochendes Wasser gestellt, um die Lebensmittel zu konservieren. Dabei musste man genau darauf achten, die Gläser luftdicht zu verschließen, damit der Inhalt nicht schlecht wurde

Neben Marmeladen und eingelegtem Obst wurden auch Gemüse wie Gurken und Tomaten eingemacht. Diese wurden in Gläser mit Essig-Einmachlösungen mit verschiedenen Gewürzen eingelegt und dann ebenfalls durch Einkochen haltbar gemacht.

Diese traditionellen Methoden des Haltbarmachens waren zeitaufwändig, aber notwendig, um die Familie während der kalten Wintermonate mit vitaminhaltigen Lebensmitteln zu versorgen. Die hausgemachten Marmeladen und eingelegten Früchte sowie das selbst eingelegte Gemüse brachten nicht nur Geschmack, sondern auch eine Prise Sommer und Herbst in den Alltag. Das Einkochen wurde über Generationen weitergegeben. In einigen Haushalten ist es immer noch Tradition – als nostalgische Erinnerung an vergangene Zeiten oder auch einfach nur, um eigene und besonders leckere Rezepte auszuprobieren.

#Schreibimpuls:

Wie war es früher zu Hause bei Ihnen? War es die Mutter oder die Oma, die bei Ihnen in der Familie das Einkochen oder Einwecken übernommen hat? Wer hat noch mitgeholfen? Und wo wurden die vielen Gläser am Ende aufbewahrt? Welche besonderen Erinnerungen verbinden Sie noch damit? Gab es ein besonderes Rezept, das in der Familie weitergegeben wurde? Schreiben Sie einfach auf, was Ihnen noch alles einfällt.

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